Spinalkanalstenose

Verengung des Rückenkanals

Die Wirbelsäule des Menschen zeigt einen komplexen Aufbau. Während die Hauptlast auf den vorne liegenden Wirbelkörpern und den Bandscheiben ruht, wird die Bewegungsführung durch die hinten liegenden Wirbelgelenke, die Facettengelenke gewährleistet.

Die Verbindung zwischen Wirbelkörpern, Facettengelenken und den am Rücken tastbaren Dornfortsätzen wird durch Wirbelbögen erreicht. Der hierdurch geschaffene Kanal in der Mitte wird Spinalkanal genannt. In ihm verläuft das Rückenmark mit den aus dem Rückenmark austretenden Nerven, die z.B. die Arme oder Beine mit Bewegung und Gefühl versorgen.

Operative Therapie

Durch alltägliche Belastungen der Wirbelsäule entsteht ein natürlicher Verschleiß an allen diesen Strukturen, u.a. an den Wirbelgelenken. Bei Fehlbelastungen wird dieser Verschleißprozess beschleunigt. Die Folge ist eine Arthrose der Wirbelgelenke mit Verdickung derselben. Es entsteht häufig auch eine Verdickung der Bänder, die sich zwischen den Wirbelbögen befinden. Aufgrund dieser Verdickung wachsen die Gelenke in jede Richtung, auch in Richtung des Wirbelkanals. Die Folge ist eine Verengung des Kanals, eine sogenannte " Spinalkanalstenose". Das Rückenmark und die Nerven werden dadurch eingeengt und es kommt zu Symptomen, die für die Spinalkanalstenose typisch sind.

In den allermeisten Fällen kann man hierbei mit der mikrochirurgischen Dekompressionsoperation unter dem Stereo-3D-Operationsmikroskop auf die kleinstmögliche operative Art und Weise sehr gut helfen. Nur äußerst selten ist noch eine zusätzliche Versteifungs-OP mit Schrauben und Stäben notwendig, was bei den zumeist älteren Patienten mit einer deutlich ansteigenden Komplikationslast verbunden wäre. Wir empfehlen Ihnen bei Vorschlag eines solchen operativen Verfahrens in jedem Fall die Einholung einer fachärztlichen Zweitmeinung!

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Symptomatik

  • Rückenschmerzen mit/ohne Ausstrahlung in die Beine
  • Taubheit oder Kribbeln der Beine
  • Schwere der Beine beim Gehen
  • Pausenzwang beim Gehen („Schaufenster- Krankheit“)
  • Schwäche der Beinmuskulatur
  • Störungen der Blasen- und Darmfunktion

Konservative Therapie

  • Krankengymnastik
  • Manuelle Therapie
  • Wärmetherapie
  • Spritzen
  • Medikamente
  • Infusionen

Ziel: Erweiterung des Rückenkanals und Entlastung der Nerven

  • Mikrochirurgische Technik (Mikroskop)
  • Bauchlage in Vollnarkose
  • Kleine Schnitte (3 cm)
  • Frühe Mobilisierung
  • kurzer stationärer Aufenthalt
  • in den meisten Fällen ambulante Krankengymnastik